Poitieres

Land: Frankreich
Einwohner: : 91 345
Geschichte
In Poitiers begegnet man sich mit Höflichkeit! Die Bürgersteige in der Altstadt sind so schmal, dass immer einer dem anderen den Vortritt lassen muss. In der Stadt an Clain und Boivre ist das Mittelalter noch spürbar. Eleonore von Aquitanien (1122-1204), eine der mächtigsten Frauen dieser Zeit, brachte Kunst und Kultur nach Poitiers. Durch ihre Eheschließungen gerieten Teile Frankreichs unter englische Herrschaft.
„Poitiers hat keine Universität, Poitiers ist eine Universität!“, so könnte es auch für Marburgs französische Partnerstadt lauten. 1432 gegründet, sind an der Hochschule rund 30 000 Studierende eingeschrieben. Sie beleben das Nachtleben und die Kulturszene. Man könnte meinen, ihnen wäre das „quart d’heure poitevin“- das „Poiteviner Viertel“ zu verdanken, mit denen Bürgerinnen und Bürger ihre viertelstündige Verspätung entschuldigen. Tatsächlich verweist das geflügelte Wort aber nur auf eine Besonderheit der Stadt.
Sehenswürdigkeiten
In Paris steht Notre-Dame-de-Paris, in Poitiers Notre-Dame-la-Grande. Beide Kirchen stammen zwar aus dem Mittelalter, aber aus unterschiedlichen Bauepochen. Im Justizpalast, der im Mittelalter Herrschaftssitz des mächtigen Adelsgeschlechts von Aquitanien war, meint man am großen Kamin noch höfischen Minnegesang zu vernehmen und an den wenigen Überresten des römischen Amphitheaters wird der zeitlose Programmsatz „Brot und Spiele“ wieder lebendig. Im nahe gelegenen Freizeitpark Futuroscope ist hingegen die Neuzeit angebrochen. In futuristischer Architektur wird modernste Medienunterhaltung, zum Beispiel als 3-D-Kino, geboten. Das 21. Jahrhundert wartet mit dem Theater Auditorium von Poitiers (TAP) auf. Mit 1050 Sitzplätzen und einer besonderen Akustik lädt die Stadt an Clain und Boivre international renommierte Künstler aus allen Kunstrichtungen ein.