Maribor

 

 

Land: Slowenien

Einwohner: 116 769

Geschichte

„Willkommen!“, könnte es einem Touristen auf Deutsch in den Straßen von Maribor entgegenschlagen. Das slowenische Marburg und zweitgrößte Stadt des Landes, war vor dem Ersten Weltkrieg mit 27 994 Einwohnern als Herzogtum Steiermark unter habsburgischem Einfluss ein Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie. Später Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, 1941 annektiert, wurde die Stadt nach 1945 kulturelles und industrielles Zentrum für den gesamten Norden Sloweniens und des sozialistischen Vielvölkerstaates Jugoslawiens. Im slowenischen Marburg wurde die universitäre Tradition erst 1975 begründet. Heute ist sie eine der drei Universitätsstädte der Republik Slowenien.

 

Sehenswürdigkeiten

Rebe und Wein- Das sind die touristischen Erkennungszeichen des slowenischen Marburgs inmitten der Weinberge. Der älteste tragende Weinstock der Welt (über 400 Jahre) wächst in der Altstadt Lent. Das Klappern des „Klapotetz“, des slowenischen Gegenstücks zur mitteleuropäischen Vogelscheuche, hallt von den Hausbergen wider. Wer durch die Altstadt schlendert, entdeckt den romanisch-gotischen Dom und das Renaissance-Rathaus mit Marktplatz und Pestsäule neben vielen anderen Attraktionen. Das sommerliche Lent-Festival lockt jedes Jahr Hunderttausende von Kulturbegeisterte in die Stadt an der Drau. 2012 ist Maribor Europäische Kulturhauptstadt und rückt mit einer Vielzahl von kulturellen Veranstaltungen in den europäischen Fokus.

 

Wirtschaft

Handel, Textil-, Metallfertigung und chemische Industrie bestimmten traditionell die Wirtschaftsstruktur von Maribor. Seit der Erklärung der Unabhängigkeit Sloweniens von Jugoslawien im Jahr 1991 verlor die gesamte neu gegründete Republik allerdings den innerjugoslawischen Binnenmarkt. 2004 der Europäischen Union beigetreten, kamen schon einige Jahre später der Euro und die Grenzöffnung nach Italien, Österreich und Ungarn. Ein neuer Wirtschaftszweig ist der Fremdenverkehr, vor allem in den Naherholungsgebieten des Pohorje-Gebirges im Süden und in der Hügellandschaft des Nordens.