Sibiu/Hermannstadt

 

 

Land: Rumänien

Einwohner: 154 458

Geschichte

„Municipiul Sibu – Hermannstadt“, prangt auf Deutsch und Rumänisch auf dem Ortseingangsschild von Marburgs rumänischer Partnerstadt. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts holten die ungarischen Könige aus dem Arpadengeschlecht deutsche Siedler zur Sicherung der Grenze nach Siebenbürgen, von denen sich viele in Sibiu/Hermannstadt und Umgebung niederließen. Obwohl Anfang der 1970er Jahre eine massive Auswanderungswelle der Siebenbürger Sachsen nach Deutschland einsetzte, ist auch heute noch deutsche Kultur und Lebensweise in Sibiu/Hermannstadt präsent. Das dortige deutsche Gymnasium Bruktenthal ermöglicht ein Abitur, das auch in der Bundesrepublik Deutschland zum Studium berechtigt und die „Hermannstädter Zeitung“ veröffentlicht Beiträge auf Deutsch. Der Bürgermeister ist deutschstämmig und gehört einer deutschen Minderheitenpartei an. Sibiu/Hermannstadt ist eine der Städte, in denen sich die Bevölkerung schon gleich zu Beginn der rumänischen Dezemberrevolution 1989 gegen das kommunistische Regime erhob. 1990 begannen in Rumänien eine Rückgewinnung demokratischer Werte und die Entwicklung der Marktwirtschaft, die bis heute andauern. 2007 trat Rumänien zusammen mit Bulgarien der Europäischen Union bei.

 

Sehenswürdigkeiten

Die Kreisstadt Sibiu/Hermannstadt ist eine der schönsten siebenbürgischen mittelalterlichen Städte. Die mittelalterliche Wehranlage, die gotischen Kirchen, die Renaissancebauten und die eleganten barocken Paläste verleihen Sibiu/Hermannstadt einen besonderen Charme und verwandeln die Stadt zugleich in eine Kulturerbe-Stätte. Die Besucherinnen und Besucher können im Stadtzentrum mit seinen drei Hauptplätzen acht Jahrhunderte Stadtgeschichte erleben.

 

2007 war Sibiu/Hermannstadt Europäische Kulturhauptstadt, aber schon in den Jahren davor und auch danach lohnte es sich, zu Festivals und Veranstaltungen Marburgs rumänische Partnerstadt zu besuchen.

 

Wirtschaft

Sibiu/Hermannstadt ist prosperierendes Zentrum im Herzen von Rumänien. Aufgrund intensiver Investitionen aus Österreich und Deutschland ist die Wirtschaft seit 2000 stark gewachsen. Marburgs rumänische Partnerstadt ist gleichzeitig mit der Lucian-Blaga-Universität Bildungsstandort.